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Mittwoch, 25. September 2013

Nach dem Sommer von Maggie Stiefvater

Das Buch „Nach dem Sommer“ wurde von Maggie Stiefvater geschrieben und erschien 2010 im script5 Verlag. Von außen besticht das Buch durch seine schlichte und dennoch stimmungsvolle Gestaltung. Zu sehen sind Scherenschnitte eines Mädchens und eines Wolfs und einige Wurzeln, Blätter und Ranken. Die Farben konzentrieren sich, passend zum Titel des Buches, an die des Herbsts: orange, rot, gelb, grün und braun.
In dem Buch geht es um Grace, die in jungen Jahren von einem Rudel Wölfe angefallen und in den naheliegenden Wald verschleppt wurde. Nur durch das Eingreifen einer der Wölfe kam sie nur mit einigen Schrammen davon und wurde gerettet. In den folgenden Jahren sieht Grace ihren Retter immer wieder im elterlichen Garten, allerdings nur zur kalten Jahreszeit. Niemals im Sommer. Dann, sechs Jahre nach dem schrecklichen Vorfall wird ein weiterer Bewohner der kleinen Stadt von Wölfen angefallen. Die Menschen beschließen, die Wölfe zu jagen und zu erschießen. Grace hat Angst um ihren Wolf und will ihn beschützen. So rennt sie in den Wald hinein und trifft auf einen angeschossenen Jungen namens Sam. Seine Augen erinnern sie sofort an ihren Wolf. Und tatsächlich: Sam ist dieser Wolf. Die beiden Teenager verlieben sich in einander. Doch noch immer gibt es das Problem mit den andern, nicht so friedvollen Wölfen, die Die Geschichte des Buches wird auf insgesamt 421 Seiten in 67 Kapiteln erzählt, die immer mit einem Namen (Sam oder Grace) und einer Temperaturangabe beginnen. Die Charaktere, besonders der von Grace, sind für meinen Geschmack nicht real beschrieben. Am Anfang lernen wir Grace als taffe Teenagerin kennen, die sich mehr um ihre Eltern kümmert, als diese sich um sie. So kocht sie zum Beispiel das Essen für ihre Eltern, während die selbigen etwas zerstreut und schusselig dargestellt werden. Sam übernachtet unter anderem mehrere Male bei Grace im Zimmer, ohne dass die Eltern etwas davon bemerken. Niemals schauen sie nach ihrer Tochter oder fragen nach ihrem Befinden. Als ob Grace mit ihren kleinen Geschwistern in einem Haus leben würde und nicht mit ihren Eltern. Ich fand die Darstellung der Familienbande etwas sehr weit hergeholt.
Leider hat mich auch der Schreibstiel der Autorin nicht fesseln können. Ich fand den Text nicht flüssig genug geschrieben, so dass ich hier und da über einzelne Textpassagen gestolpert bin und diese doppelt lesen musste. Das war für einen echten Spannungsaufbau bzw. für das Abtauchen in die Welt von Sam und Grace nur hinderlich und daher fand ich keinen Zugang zur Geschichte. Das ist auch der Grund, weshalb ich keine vollständige Rezension zu dem Buch abgeben kann, da ich es nur bis zur Seite 130 gelesen habe. Meine Lesezeit ist mir einfach zu kostbar, als dass ich mich durch ein Buch zwinge, dass mir nicht gefällt.
Fazit: Eine wirklich tolle Grundidee die neugierig macht. Für meinen Geschmack aber nicht entsprechend gut umgesetzt.

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