Silber - Das erste Buch der Träume von Kerstin Gier

Silber - Das erste Buch der Träume ist ein Roman von Kerstin Gier und ist am 20.06.2013 im Fischer FJB Verlag erschienen. Im Buch geht es um die junge Liv, die mit ihrer eher ungewöhnlichen Familie ins London der heutigen Zeit zieht. Das passt ihr so gar nicht, vor allem weil die gesamte Familie in das Haus des neuen Freundes ihrer Mutter einzieht und sie so auch noch zu allem Überfluss zwei „Stiefgeschwister“ bekommt. Die etwas nervtötende Florence und den durchaus attraktiven Grayson. Eigentlich gar nicht so dumm, denn durch ihre neuen Familienmitglieder fällt ihr der Anschluss in der neuen Schule recht leicht. Schon in der ersten Nacht im neuen zu Hause hat Liv einen spannenden Traum, in dem nicht nur ihr zukünftiger Stiefbruder Grayson auftaucht, sondern auch dessen Freunde Alles ist ganz mysteriös und auch ein wenig düster, denn der Traum spielt sich auf einem Friedhof ab, mit Drudenfuß und einem Altar und Nebelschwaden. Doch irgendetwas an diesem Traum ist anders als sonst. Irgendwie hat Liv das Gefühl, dass sie nicht die einzige ist, die diesen Traum geträumt hat. Auch Grayson und seine Freunde scheinen sich sehr wohl an diesen Traum erinnern zu können. Die Neugier packt sie und auch die Herausforderung, diesem Rätsel auf die Spur zu kommen. Denn Geheimnisse haben Liv schon immer gereizt. Der Inhalt des Romans rund um das Thema Träume und die sprachliche Umsetzung sind ein wahrer Lesegenuss. Die einzelnen Personen, besonders Liv, die wir durch ihre Gedanken gut kennen lernen, sind glaubwürdig und keinesfalls überzogen dargestellt. Als Leser hat man das Gefühl, dass man selbst auch jemanden kennt, der genauso tickt wie Lottie, das Kindermädchen, oder wie Mia, die kleinere Schwester von Liv. So wird man vom ersten Satz an ganz behutsam als Leser von der Autorin an die Hand genommen und langsam in die äußerst liebevoll beschriebene Fantasiewelt der Träume eingeführt. Zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl, dass eine Handlung unrealistisch erscheint, nirgends kam ich ins Stolpern oder Stutzen, nie kam der Gedanke auf „Moment mal, wie war das noch gleich? Das kann doch so nicht gewesen sein!“, kein einziges Mal musste ich umblättern, weil mir etwas unklar erschien. Wieder hat es Kerstin Gier geschafft, mich mit einem Jugendroman an die Couch zu fesseln. Denn ich konnte erst wieder aufstehen, nachdem ich das Buch zu Ende gelesen hatte. Ich selbst bin Anfang Dreißig und habe es genossen, für ein paar Stunden wieder in die Schule gehen zu dürfen und mich das erste Mal verlieben zu dürfen. Mit Schmetterlingen im Bauch und allem was dazu gehört. Bevor ich das Buch gelesen habe, dachte ich: „Oh, Träume! Das ist aber ein interessantes Thema!“ Nun, nachdem ich es gelesen habe, denke ich: „Oh, wann kommt denn der zweite Teil heraus?“ Mich hat Kerstin Gier mit dem Auftakt ihrer neuen Trilogie hundertprozentig überzeugt!

Die Wand von Marlen Haushofer

Ich habe zufällig von diesem Buch erfahren, als sich zwei Bekannte darüber unterhielten. Ich fand die Grundidee so klasse, dass ich es mir zum Geburtstag wünschte und innerhalb von sehr kurzer Zeit durch hatte. Ein wunderschöner Roman, der dazu einlädt inne zu halten und tief durch zu atmen. Nicht umsonst zählt dieses Buch zu den beliebtesten der Deutschen. Die Hauptdarstellerin der Geschichte, dass Buch ist aus der Ich-Perspektive geschrieben, wollte eigentlich mit Freunden ein paar Tage in deren Jagdhütte im Wald verbringen, um vom Alltag abzuschalten und um auf andere Gedanken zu kommen. Doch es kommt alles ganz anders. Urplötzlich findet sich die Protagonisten von der Außenwelt abgeschnitten ohne ihre Freunde mitten im Wald wieder. Sie ist alleine mit sich und ihren Gedanken. Lediglich einige Tiere leisten ihr Gesellschaft, doch weit und breit gibt es keine Spur eines anderen Menschen. Sie steckt fest, denn es ist ihr unmöglich die unsichtbare Wand zu überwinden. Schnell muss sie lernen, mit dem auszukommen, was sie in der Hütte findet und ebenso schnell muss sie sich den Jahreszeiten anpassen, die da kommen und gehen. Wenn auch nicht wirklich viel geschieht, so fiebert man mit der Protagonisten mit und wünscht ihr nur das Beste. Gleichzeitig stellt sich einem unwillkürlich die Frage, wie man selbst in einer solch extremen - wenn auch sehr unwahrscheinlichen - Situation handeln und vor allem fühlen würde. Niemand ist gerne alleine. Gerade die Verwebung von Realität und Fantastischem ist Marlen Haushofer auf großartige Weise gelungen. Mit einfachen Worten nimmt sie einen mit auf eine unglaubliche Reise zur Einsamkeit. Eines der wenigen Bücher, die ich sicherlich noch ein zweites oder drittes Mal lesen werde.

Spiderman-Kuchen

Mein Mann hat morgen Geburtstag und ich wollte ihn mit einem besonderen Kuchen überraschen. Als kleiner Junge mit 4 oder 5 Jahren war er schon ein großer Fan vom Spinnenmann und hüpfte in seiner spärlichen Verkleidung (bestehend aus einer blauen Strumpfhose, einem roten Pulli und einer Unterhose auf dem Kopf als Maske) von der Couch zum Sessel und wieder zurück. So machte ich mich auf die Suche nach einem Spiderman-Kuchenrezept und wurde fündig!

Eure Zutaten…

… für den Teig:
375 g Mehl
360 g Zucker
6 Eier
2 Pck. Vanillezucker
1 Pck. Backpulver
1 Fläschchen Aroma (Orange oder Zitrone)
150 ml Mineralwasser
75 ml Multivitaminsaft
180 ml Pflanzenöl

… für die Verzierung:
400 g Marzipan
Lebensmittelfarbe in Rot (1 Tube)
1 Pck. Lakritzschnecken
2-3 EL Puderzucker
etwas Milch

Ofenzeiten:
Bei 170°C (Umluft) ca. 30-40 Minuten lang backen.

Zubereitung:

Alle Zutaten für den Kuchenteig nacheinander vermengen und ausgiebig mixen. Das Geheimnis eines jeden gelungenen Kuchens ist die Sorgfalt, mit der der Teig hergestellt wurde! Anschließend den Teig auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben und zum Backen in den Ofen geben.

In der Zwischenzeit das Marzipan mit der roten Lebensmittelfarbe einfärben und gut kneten. Wenn das Marzipan eine gleichmäßige Färbung angenommen hat, kann es zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie ausgerollt werden.

Nachdem der Teig ausgekühlt ist, kann dieser in Form geschnitten werden. Entweder frei Hand oder aber mit einer Spiderman Vorlage. Die vorbereitete Marzipandecke auf den Spidermankopf legen und den überschüssigen Rest vorsichtig mit einem Messer abschneiden. Mit den abgerollten Lakritzschnecken das typische Spidermanmuster legen und die Augen mit dem mit Milch angerührten Puderzucker ausfüllen.