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Donnerstag, 27. Juni 2013

Die Wand von Marlen Haushofer

Ich habe zufällig von diesem Buch erfahren, als sich zwei Bekannte darüber unterhielten. Ich fand die Grundidee so klasse, dass ich es mir zum Geburtstag wünschte und innerhalb von sehr kurzer Zeit durch hatte. Ein wunderschöner Roman, der dazu einlädt inne zu halten und tief durch zu atmen. Nicht umsonst zählt dieses Buch zu den beliebtesten der Deutschen. Die Hauptdarstellerin der Geschichte, dass Buch ist aus der Ich-Perspektive geschrieben, wollte eigentlich mit Freunden ein paar Tage in deren Jagdhütte im Wald verbringen, um vom Alltag abzuschalten und um auf andere Gedanken zu kommen. Doch es kommt alles ganz anders. Urplötzlich findet sich die Protagonisten von der Außenwelt abgeschnitten ohne ihre Freunde mitten im Wald wieder. Sie ist alleine mit sich und ihren Gedanken. Lediglich einige Tiere leisten ihr Gesellschaft, doch weit und breit gibt es keine Spur eines anderen Menschen. Sie steckt fest, denn es ist ihr unmöglich die unsichtbare Wand zu überwinden. Schnell muss sie lernen, mit dem auszukommen, was sie in der Hütte findet und ebenso schnell muss sie sich den Jahreszeiten anpassen, die da kommen und gehen. Wenn auch nicht wirklich viel geschieht, so fiebert man mit der Protagonisten mit und wünscht ihr nur das Beste. Gleichzeitig stellt sich einem unwillkürlich die Frage, wie man selbst in einer solch extremen - wenn auch sehr unwahrscheinlichen - Situation handeln und vor allem fühlen würde. Niemand ist gerne alleine. Gerade die Verwebung von Realität und Fantastischem ist Marlen Haushofer auf großartige Weise gelungen. Mit einfachen Worten nimmt sie einen mit auf eine unglaubliche Reise zur Einsamkeit. Eines der wenigen Bücher, die ich sicherlich noch ein zweites oder drittes Mal lesen werde.

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